A. Eine
Störung der Aufmerksamkeit (d. h. verminderte Fähigkeit, die
Aufmerksamkeit auf einzelne Stimuli zu richten, zu fokussieren,
aufrechtzuerhalten und gezielt zu wechseln) und des Bewusstseins (verminderte Orientierung in der
Umgebung).
B. Das
Störungsbild entwickelt sich innerhalb eines kurzen Zeitraums (gewöhnlich innerhalb weniger
Stunden oder Tage), stellt eine Veränderung des ursprünglichen Aufmerksamkeits-
und Bewusstseinszustands dar und der Schweregrad fluktuiert meist im Tagesverlauf.
C. Eine
zusätzliche Beeinträchtigung kognitiver
Funktionen (z. B. Beeinträchtigung des
Gedächtnisses, Desorientiertheit, Störungen des Sprachgebrauchs, der
visuell- räumlichen Fähigkeiten oder
der Wahrnehmung).
D. Die
Störungsbilder aus den Kriterien A und C können nicht besser durch eine andere, vorbestehende,
gesicherte oder sich entwickelnde NCD
erklärt werden, und sie treten nicht
im Kontext einer stark reduzierten bzw.
fehlenden Wachheit, wie dem Koma, auf.
E.Es
gibt Hinweise aus der Vorgeschichte, körperlichen Untersuchung oder
Laboruntersuchungen darauf, dass das Störungsbild die direkte körperliche Folge
eines medizinischen
Krankheitsfaktors,
einer Substanzintoxikation oder eines Substanzentzugs ist (z. B. durch Substanzen mit
Missbrauchspotenzial oder durch die Einnahme eines Medikaments) oder Folge der
Exposition gegenüber einem Toxin oder durch multiple Ätiologien verursacht ist.